Aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen für minderwertig halten darf.
Apostelgeschichte Kapitel 10, Vers 28
Liebe Leserinnen, liebe Leser!Was für ein Anspruch! Natürlich weiß ich, dass kein Mensch mehr wert ist als ein anderer und schon gar nicht, dass ich mehr wert bin als andere.
Aber wie sieht das im Alltag aus? Wenn ich zum Beispiel in Hamburg durch den Bahnhof gehe und mir viele Menschen begegnen, zu denen ich mich nicht wirklich hingezogen fühle? Mache ich mir wirklich immer wieder klar, dass ich wirklich nicht mehr wert bin als sie.
Damals, zur Zeit des Petrus, war es den Juden verboten, mit Nichtjuden zusammen zu essen oder bei ihnen einzukehren.
Heute ist es uns nicht mehr verboten mit irgendwem zusammen zu sein. Heute sind es mehr unsere Vorurteile oder gesellschaftliche Vorgaben, die uns davon abhalten auf „fremde“ Menschen zuzugehen.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“(Markus 12, 31) fällt mir dazu spontan ein. Ich kenne dieses Gebot der Nächsten liebe natürlich und ich bin mir dieses Gebots durchaus bewusst. Und trotzdem merke ich, dass es im Alltag eben nicht so einfach ist.
Ich bete zu Gott, dass er mir die Kraft gibt, mich an sein Gebot zu halten. Wir können uns nicht immer aussuchen, wer Teil unseres Lebens ist oder wem wir begegnen. Aber wir können versuchen, uns immer wieder vor Augen zu führen, dass jeder Mensch in Gottes Augen gleichwertig ist. Unabhängig davon, was dieser Mensch vielleicht gerade für ein Aussehen hat oder ob er ggf. körperlich eingeschränkt ist.
Wir können Gott dankbar dafür sein, dass es so eine große Vielfalt an Menschen gibt, die alle ER geschaffen hat.
Matthias Heidebrecht